Standort- und Tragfähigkeitsanalysen für Nahversorgungsangebote

Nicht nur in ländlich strukturierten Räumen, sondern auch in urbanen Siedlungsbereichen wird die Sicherung der verbrauchernahen Versorgung immer schwieriger. Die Wettbewerbsentwicklung ebenso wie Effekte aus Konzentration und Rationalisierung haben zu steigenden Anforderungen der Handelsunternehmen an die Rahmenbedingungen von Nahversorgungsstandorten geführt. Als Grundlage zur Prüfung der möglichen ökonomischen Tragfähigkeit sowie für eine mögliche Betreiberansprache dient hier eine fundierte Standort- und Machbarkeitsanalyse, welche u.a. folgende Leistungsschritte beinhaltet:

  • Standortbeschreibung (Beschreibung des Planstandortes und von dessen relevanter Umfeldsituation) auf Basis aktueller Vor-Ort-Erhebungen
  • SWOT-Analyse mit detaillierter Analyse der Standorteigenschaften für die geplante Nutzung
  • Beschreibung und Bewertung der Wettbewerbssituation im Einzugsgebiet mit Darstellung der relevanten Daten jedes Wettbewerbsstandortes und Einschätzung von dessen Wettbewerbsstärke auf Basis aktueller Vor-Ort-Erhebungen
  • Mögliche marktgerechte Konzeption des Nahversorgungsangebotes (ggf. Optionen)
  • Abgrenzung und Zonierung des potentiellen Einzugsgebietes sowie Ermittlung der relevanten sozioökonomischen Kenndaten (Einwohnerzahl, Kaufkraftniveau, Kaufkraftpotential, etc.)
  • Durchführungen von Prognoserechnungen u.a. zur Einwohner- und Kaufkraftentwicklung im Einzugsgebiet
  • Analyse der möglichen Umsatzerwartung des Planobjektes
  • Fazit aus der Analyse der Markt- und Standortsituation
  • Empfehlungen in Zusammenhang mit einer möglichen Projektrealisierung (z.B. konzeptionelle Ausrichtung, ggf. erforderliche Incentives oder Subventionierungsbedarf, mögliche Maßnahmen zur Optimierung der Standortrahmenbedingungen)

Auf Wunsch stellen wir auch den direkten Kontakt zu verschiedenen Betreibern von Nahversorgungsstandorten her (z.B. auch als Grundlage für ein Investoren- oder Betreiberauswahlverfahren).

 

Kommunale Nahversorgungskonzepte

Vor dem Hintergrund der Herausforderungen des anhaltenden Strukturwandels im Einzelhandel dient ein kommunales Nahversorgungskonzept dazu eine nachhaltige, wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Basis des kommunalen Nahversorgungskonzeptes sind umfassende Erhebungen und fundierte Analysen der quantitativen und qualitativen Versorgungsstrukturen innerhalb einer Stadt oder Gemeinde, wobei auch übergeordnete Wettbewerbseinflüsse durch Versorgungsstandorte im regionalen Umfeld berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund werden auf Grundlage der neuesten Erkenntnisse zu den Standortanforderungen der relevanten Betriebstypen und zum Standortwahlverhalten der entsprechenden Betreiber mögliche Entwicklungsoptionen für defizitäre Räume analysiert sowie marktgerechte Maßnahmen zur Stabilisierung gefährdeter Standortlagen bestimmt. Im Einzelnen werden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:

  • Definition und Abgrenzung nahversorgungsrelevanter Angebote
  • Die Nachfrageseite: Trends im Einkaufsverhalten der Verbraucher, Bevölkerungs- und Kaufkraftentwicklung
  • Die Angebotsseite: Trends der Standortentwicklung sowie Grundlagen für moderne Nahversorgungsangebote
  • Das planungsrechtliches Instrumentarium für eine Sicherung der Nahversorgung
  • Die konkrete örtliche Siedlungs- und Zentrenstruktur (Beschreibung der städtebaulichen und verkehrlichen Rahmenbedingungen vor Ort)
  • Übergeordnete Wettbewerbsverflechtungen (relevante Konkurrenzstandorte im Umland, überörtliche Kaufkraftbewegungen)
  • Analyse und Bewertung des örtlichen nahversorgungsrelevanten Einzelhandelsangebotes (Erhebung und Kartierung, Analyse der Stabilität und Entwicklung relevanter Standorte und Geschäftslagen, Ursachen für Negativentwicklungen, etc.)
  • Bestimmung von (Teil-) Räumen mit Versorgungsdefiziten (aktuell sowie perspektivisch unter Berücksichtung von aktuellen Entwicklungstendenzen)
  • Analyse und Bestimmung möglicher Entwicklungsoptionen zur Beseitigung von Versorgungsdefiziten und zur Stabilisierung bestehender Nahversorgungslagen (Standorte, räumliche Versorgungsbereiche, Konzepte, Betreiber, etc.)
  • Erarbeitung des Nahversorgungskonzeptes (stadt- bzw. ortsplanerische Zielsetzungen, Maßnahmenkonzept für eine nachhaltige Sicherung der Nahversorgungsstruktur, standortbezogene Bestimmung möglicher ökonomisch eigenständig tragfähiger sowie ggf. von möglichen alternativen Nahversorgungsangeboten, Grundlagen zur Beurteilung von nahversorgungsrelevanten Ansiedlungs- oder Erweiterungsvorhaben, planungsrechtliche Maßnahmen, etc.)

Auf Wunsch stellen wir auch den Kontakt zu Betreibern moderner Nahversorgungsangebote her, begleiten gutachterlich ein mögliches Betreiberauswahlverfahren und bieten fachliche Unterstützung für die jeweiligen kommunalen Akteure bei der konkreten Umsetzung des Nachversorgungskonzeptes.